›More human than human‹. Digitale Puppen auf Social Media
Schlagworte:
digitale Puppen, virtuelle Influencer, KI-Avatare, Barbifizierung, digitale KleiderpuppenAbstract
Digitale Puppen haben das Reich des Internets erobert. Ob als virtuelle Schaufensterpuppen, computergenerierte Supermodels, 3-D/CGI-Charaktere oder AI-Avatare. Diese Kunstfiguren, die reale Menschen im Marketing sowohl ersetzen als auch ablösen, transformieren unsere Vorstellungen von sozialer Interaktion und Kommunikation. Ihr Aufstieg als Social-Media-Ikonen weist auf, wie die Digital Natives zunehmend die Wirklichkeit als nahtlose Synthese der natürlichen und virtuellen, der physischen und digitalen Welt wahrnehmen. An die Verwischung der Grenzen von Realität und Fiktion auf Social Media sind die meisten von uns bereits gewöhnt, doch nun verschränken digitale Puppen ehemals getrennte Sphären aufs Unerkenntliche. Sie fungieren dabei mehr als nur visuelle Schnittstellen zu neuen Wirklichkeiten: Sie sind für die Generation Z die Barbies, die zwar wiederum unrealistische Schönheitsideale propagieren, jedoch auch erlauben, spielerisch-kombinatorisch mit Geschlechterkonzepten, Ethnien und Identitäten umzugehen. Ausgestattet mit neuesten Technologien wie Künstlicher Intelligenz (KI) treten diese Kunstfiguren heute, hinter den Masken des Schönen, im Internet wie echte Menschen auf, zum Beispiel in der Rolle von virtuellen Influencern auf Social Media. Gleichzeitig sind sie gesteuerte Marionetten aus Algorithmen und Codes, die weiterhin den weiblichen Körper objektifizieren.
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Copyright (c) 2021 Pamela C. Scorzin
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