Barbarella – verpuppte Erwartungshaltungen. Ent/Kleidungen von Puppen und Androiden in den frühen Comicstrips von Jean-Claude Forest und der Filmadaptation durch Roger Vadim
Schlagworte:
Barbarella, Fashion, TransspeziesinteraktionAbstract
Die Raumfahrtagentin Barbarella erlebt sowohl in der Comicserie von Jean-Claude Forest (1962–1964) wie auch in Roger Vadims Filmadaptation (1968) teils bedrohliche, teils erotische Abenteuer mit diversen Spezies, zu denen auch Puppen, künstliche Soldaten und ein Androide zählen. Der (partielle) Verlust von Textilien bei diesen Begegnungen wie auch Barbarellas Gewandwechsel stellen einerseits Zäsuren in der visuellen Narration dar, andererseits sind diese textilen Performanzen auch an die extradiegetischen Betrachtenden adressiert, denen Barbarella als Ankleidepuppe präsentiert wird. Anknüpfend an Donna Haraway’s Cyborgs Manifesto (1985) werden in diesem Beitrag Barbarellas transmediale Entblößungen im Comic als eine Form von egalitärer Transspezieskommunikation und -interaktion interpretiert, während der Film, auch aufgrund der performativen Inszenierung von Textilien, eine Neuverortung im Genre Comedy/Parody erfährt.
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