Versuchsobjekt Mensch – Menschenversuche als Gegenstand von Figurentheaterinszenierungen
Schlagworte:
Figurentheater, Menschenversuche, GegenwartstheaterAbstract
Die Puppe, ein dem menschlichen Körper nachgeformtes Artefakt, das sich aber in seiner Materialität vom menschlichen Vorbild unterscheidet, eignet sich insbesondere aufgrund seiner Unverletzbarkeit als Mittel zur Reflektion von Grenzerfahrungen. Gerade für die theatralische Darstellung von Menschenversuchen, die die Grenze zwischen Subjekt und Objekt ausloten, erweisen sich Puppen als geeignetes Spielmittel, weil ihnen das machterfüllte Spannungsverhältnis zwischen ‚Leben kreieren‘ und ‚Leben nehmen‘ eingeschrieben ist. Anhand der Produktionen Frankenstein (Regie: Philipp Stölzl) und F. Zawrel – Erbbiologisch und sozial minderwertig (Regie: Simon Meusburg, Spiel und Puppen: Nikolaus Habjan) werden verschiedene Dimensionen der Inszenierung von Menschenversuchen mit Puppen untersucht.
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