denkste: puppe / just a bit of: doll | Bd.5 Nr.1 (2022) | Rubrik: Fokus
Susanne Blumesberger
Focus: Narrative, Botschaften und visuelle Ästhetik figürlicher
Puppen in Mode, Kunst, Fotografie und Film
Focus:
Narratives, messages and visual aesthetics of figurative
dolls/puppets in fashion, art, film and photography
Abstract:
Am Beispiel des kleinen niederösterreichischen Puppen- und Spie!zeugmuseums
Baden, das sich sowohl an Kinder als auch an Erwachsene richtet, wird die derzeitige
Praxis der Präsentation und Benennung von Puppen-Exponaten in Bezug
auf die Frage ethnischer Vielfalt skizziert und nachfolgend hinterfragt. Angeknüpft
wird dabei an die aktuellen Diskurse zu (ethnischer) Diskriminierung, Eurozentrismus
und Rassismus. Dabei wird die Frage aufgeworfen, inwieweit der kritische Blick auf überholte
und diskriminierende Darstellungsformen eine Basis für eine differenziertere und
innovative Museumspraxis auch im Bereich der eher traditionell ausgerichteten Puppenmuseen
sein oder werden kan:n. Der Beitrag kann keine fertigen Lösungen liefern, soll
aber zur Problematisierung der derzeitigen Praxis beitragen..
Schlüsselwörter: Puppen, Museum, Rassismus, Eurozentrismus, Diskriminierung, Diversitat
Zitationsvorschlag : Blumesberger S., raditionspflege, ethnische Vielfalt oder Diskriminierung in der Puppenstube? Ein neuer Blick auf traditionelle Museumspraxis am Beispiel des Puppenund Spielzeugmuseums Baden bei Wiendenkste: puppe – multidisziplinäre zeitschrift für mensch-puppen-diskurse., v. 5, n. 1, p. 18-25, 17 Okt. 2022. DOI: https://doi.org/10.25819/dedo/131
Copyright: Susanne Blumesberger. Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International. ( https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de).
DOI: http://dx.doi.org/10.25819/ubsi/9992
Veröffentlicht am: 17.10.2022
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Seit 1990 werden in Baden bei Wien, einem beliebten österreichischen Kurort,
in einem kleinen zweistöckigen Haus, einem Nebengebäude der 1838
gebauten „Villa Attems“, den Besucher:innen Puppen, Stofftiere, Puppenhäuser,
Puppengeschirr und anderes Spielzeug präsentiert (vgl. Abbildung 1).
Das älteste Ausstellungsstück ist ein
Guckkasten aus dem Jahr 1760, die
meisten der 1000 Exponate stammen
jedoch aus der Zeit um 1900. Das Museum
lockt mit der folgenden Aussage:
„Das liebevolle, meist handgefertigte
Spielzeug als Miniaturabbild der ‚Welt
der Großen‘ gibt einen wertvollen Einblick
in das Leben von damals. Groß
und Klein – alle kommen beim Betrachten,
ins Schwärmen und fühlen
sich in die eigene Kindheit versetzt“
(vgl. Puppenmuseum Baden o. J.). Aufgebaut
wurde die Sammlung von Helga
Weidinger, für die im Jahr 1968 die
Lektüre eines Buchs über historische
Puppen von Mary Hillier zur „Initialzündung“
für den Beginn des Sammelns
von Puppen wurde1. Sie verweist
in diesem Zusammenhang auf ihre eigene
glückliche Kindheit bei den Großeltern, in der sie mit der Großmutter Puppenkleider
nähte und der Großvater Puppenmöbel zimmerte: „Der Wunsch zwei
oder drei der bezaubernden Puppenkinder zu besitzen, war geboren!“ (Weidinger
1995, 298). Sie erhielt Puppen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis, erwarb viele
in Trödelläden und auf Flohmärkten und restaurierte sie bei Bedarf. „In persönlichen
Gesprächen mit dem Bürgermeister der Stadt Baden, Prof. A. Breininger, war es dann tatsächlich möglich, die Zustimmung für die Gründung des Puppen- und
Spielzeugmuseums zu erhalten“ (Weidinger 1995, 300). Heute wird das Museum
von ihrer Tochter Barbara Lorenz geführt. Anlässlich der 30-Jahrfeier heißt es in
einem Bericht der Zeitung „Kurier“ über die ausgestellten Puppen:
Aus Porzellan, Papiermaschee, Stoff, Leder, Celluloid, Glas und Wachs wurden sie hergestellt und waren schon damals so wertvoll, dass oft nur zu besonderen Anlässen oder im Beisein der Kindermädchen damit gespielt werden durfte. Die Puppenzimmer geben einen Eindruck der damaligen Welt im Miniaturformat (Forschum 2021).
Abbildung 1: Eingang zum Puppenmuseum
Badener Bürgermeister, Gemeinderat und Gemeinderätin feiern mit den Museumsleuten: „Ein gelungenes Geburtstagsfest, das den Puppen und Teddys noch lange in Erinnerung bleiben wird“ (vgl. Stadtgemeinde Baden 2019). Ohnehin wird das Museum sowohl lokal als auch im Internet, zum Beispiel auf Freizeitportalen, breit beworben:
Im Puppen- und Spielzeugmuseum Baden betrachten Kinder und Eltern Ausstellungsstücke aus den Jahren 1760 bis 1950. Während die Kinder die Puppen und Spielwaren mit großen Augen betrachten, erinnern sich die Erwachsenen vielleicht bei dem einen oder anderem Modell an ihre Kinderheit [sic! S.B.].
Der Objektbestand umfasst Puppen zu den Themen "Schneiderei, Mode", "Haushalt", "Kaufmannsladen", "Greißlerladen", "Küche". Weiters gibt es historische Puppen (das älteste Stück, eine Papierankleidepuppe mit 8 Roben vom Wiener Verlag H.F. Müller datiert aus 1820), Spielzeug und Kinderbücher sowie Plüschtiere auf Rädern. Die Exponate im Puppen- und Spielzeugmuseum Baden sind thematisch geordnet und in den einzelnen Räumen schwerpunktmäßig zusammen gestellt (vgl. Mamilade o. J.).
Das Museum wirbt mit den historischen Miniaturen und spricht dabei gezielt die bei den älteren Besucher:innen vermuteten nostalgischen Gefühle an: „Unter anderem dokumentieren zahlreiche Puppenstuben und Kaufmannsläden das Leben von anno dazumal als Miniaturspiegelbilder“ (vgl, Der Wienerwald o. J.). Auch die lokale Berichterstattung fokussiert auf die Adressierung von Erwachsenen und hebt den historischen Wert der Sammlung hervor (vgl. Mein Bezirk o.J.):
Vor allem auch die vielfältigen Puppenstuben sind ein kulturgeschichtlich hochinteressantes Miniaturabbild der Welt der Erwachsenen der damaligen Zeit. Die Puppenzimmer sind äußerst reichhaltig und mit einer ungeheuren Liebe zum Detail und beeindruckender handwerklicher Fertigkeit ausgestattet.
Auf der Webseite „Museum Niederösterreich“ (vgl. Museumnoe o. J.) werden einige Ausstellungsstücke und deren Herkunft näher beschrieben, wobei hier allerdings jegliche Hinweise auf „exotische“ Puppen und deren Präsentation fehlen. Auf facebook (vgl. Facebook o. J.) ist das Museum ebenfalls vertreten und widmet sich speziellen Themen, zum Beispiel dem Holzspielzeug der österreichischen Firma Matador. Zu besonderen Anlässen wie Weihnachten, Ostern oder zum Muttertag wird das Museum entsprechend dekoriert und es wird eingeladen vorbeizuschauen. Immer wieder werden Erwachsene angesprochen, mit eigenem Spielzeug aus der Kindheit vorbeizukommen, aber auch Kinder werden direkt adressiert. Die kurzen, ins Netz gestellten Einträge werden meist aus der Sicht der Puppen und Plüschtiere verfasst und sind jeweils durch Bilder begleitet, die auf zum Teil aufwändig arrangierte Ausstellungsstücke verweisen. Die Kommentare der Follower sind ausschließlich positiv.
Ein Besuch im Museum macht unmittelbar evident, wie schnell es gelingt, die von den Museumsbetreiber:innen über die liebevoll arrangierten Puppen, Stofftiere, Puppenhäuser, Einrichtungsgegenstände und das Geschirr angestrebte Idylle wachzurufen und nostalgische Gefühle zu wecken (vgl. Abbildung 2). In den kleinen Museumsräumen mit der fast unüberschaubaren Fülle an Spielzeug entsteht sofort eine heimelige Atmosphäre.
Abbildung 2: Putzmacherin
Wendeltreppe in den Oberstock gelangt? Dort drängt sich der Eindruck auf, dass offensichtlich manches aus der Zeit gefallen zu sein scheint, zumindest dann, wenn man sich mit Themen wie Diskriminierung, Rassismus, Eurozentrismus, Dekolonialisierung etc. in Bibliotheken und Museen beschäftigt hat. Mitten unter den hellhäutigen und meistens blonden Puppen erkennt man einzelne schwarze Puppenfiguren2, bei denen sofort auffällt, dass sie anders präsentiert werden als die hellen, ‚europäischen‘ Exemplare. So trägt beispielsweise eine der Puppen kein hübsches weißes Kleid wie ihre hellhäutigen Geschlechtsgenossinnen, sondern einen Bastrock, die wulstig gestalteten Lippen sind rot geschminkt und eine bunte Perlenkette sowie große Ohrringe vervollständigen das exotische Gesamtbild (vgl. Abbildung 3)
Abbildung 3: Baboo
Laut beigestelltem Schild handelt es sich um eine Puppe aus dem Jahr 1925 namens „Baboo“. Ohne jegliche weitere Erklärung wird die kleine dunkle Puppe Baboo zwischen den beiden großen, hell bekleideten Puppen „Emily“ und „Bärbeli“ den Besucher:innen präsentiert. Weitere schwarze Puppen finden sich in einer Gruppe von Handpuppen, von denen eine mit einem Turban ausgestattet ist und die andere neben einer Teufelsfigur platziert wurde. Auch bei dieser ausgestellten Puppenfigur finden sich wieder große Ohrringe, bunte Ketten und überzeichnet große, grellrot geschminkte Lippen (vgl. Abbildung 4).
Abbildung 4: Handpuppen
Eine weitere dunkelhäutige Puppe der Firma Simon & Halbig3 namens „Indra“ trägt eine prachtvolle Tracht. „Diese eindrucksvolle exotische Puppe mit ihrer reich bestickten Seidenkleidung besticht durch die strahlenden, sehr lebendig wirkenden braunen Augen“, heißt es in einem Text der Museumsgründerin (Weidinger 1995, 302; vgl. Abbildung 5).
Abbildung 5: Indra
Gruppe präsentiert. Zwei von ihnen sind dunkelhäutig, die dritte hat eine gelbliche Hautfarbe und ist mit einem Kimono bekleidet. Bei den beiden dunkelhäutigen Puppen fällt wiederum auf, dass ihre Kleidung weniger aufwändig gestaltet ist als die der hellhäutigen Puppen. So trägt die Figur „Bonito“, im Jahr 1910 von der Firma Franz Schmidt & Co hergestellt, lediglich ein weißes Hemd. Das traditionsreiche Puppen-Unternehmen stellte vor allem Charakterpuppen her, verwendete als erste Glasaugen und versah seine Puppen mit Nasenlöchern (vgl. Franz Schmidt & Co o. J.). Die andere Puppe stammt aus dem Jahr 1926 und trägt eine mehrfarbige, offenkundig selbstgestrickte Babybekleidung sowie gleichfalls eine bunte Perlenkette um den Hals. Sie wird als „Negerbaby“ (im Original ohne Anführungszeichen) bezeichnet und als „My Dream Baby“ beschrieben (vgl. Abbildung 6).
Abbildung 6: Gruppe von Babypuppen
Sieben weitere Figuren sind hinter Glas ausgestellt. Auf dem beigefügten Hinweisschild findet sich folgende Erläuterung: „‘Kleine Exoten‘ um 1920. Holzpüppchen aus der Werkstatt der bekannten Kinderbuchautorin Ida Bohatto-Morpurgo“ (vgl. Abbildung 7).
Die 1900 in Wien geborene und 1992
ebendort verstorbene Autorin und Illustratorin
studierte bei Franz Čižek4, war zunächst sehr
erfolgreich, erhielt jedoch während der Wirtschaftskrise
in den 1920er Jahren nur wenige
4 Franz Čižek (1865-1946) war ein österreichischer Maler und
Kunsterzieher. Bekannt wurde er vor allem durch seine Jugendkunstklassen,
deren Ausstellungen ab den 1920er Jahren auch in
England, den USA, Südafrika und Indien gezeigt wurden.
Illustrationsaufträge und sicherte
sich in dieser Zeit ihren
Lebensunterhalt mit dem
Entwerfen und Anfertigen
von Puppen mit asiatischen
und afrikanischen Gesichtszügen.
Während der Zeit des
Nationalsozialismus deuteten
die damaligen Machthaber
das als „Propaganda
gegen den Rassengedanken“
(Blumesberger 2014). Puppen
mit nicht europäischen
Gesichtszügen wurden demnach verboten, dafür kamen u.a. von der Firma
Schildkröt Puppen in HJ-Uniformen auf den Markt.
Am 23.1. 2021 wurde auf facebook ein Bild dieser Holzfiguren gezeigt. Der
Begleittext lautet: „Wir kommen von weit her und erzählen auch gerne aus fernen
Ländern allen, die gerade nicht auf Reisen sind!“ Der Eintrag wurde öffentlich
nicht kommentiert, bekam aber einen nach oben deutenden Daumen.
Abbildung 7: Holzpüppchen
Am 18. Oktober 2019 gab es schon einmal folgende Meldung auf facebook:
So ein braves Kind! Das Museumsgütesiegel wurde am Ö. Museumstag in Salzburg verlängert! Die Verleihung des „Museumsgütesiegels“ bedeutet einen öffentlichen Nachweis, dass das Museum Verantwortung zur Bewahrung des kulturellen Erbes übernimmt, dass die Besucher eine qualitätsvolle Präsentation und ein Mindestniveau an Serviceleistungen erwarten können und dass das Museum, sein Träger und seine Mitarbeiter die „Ethischen Richtlinien für Museen“ anerkennen. Erreicht werden kann das Gütesiegel nach Absolvierung eines Bewertungsverfahrens. Mit dem Gütesiegel wird der erreichte Mindeststandard eines Museums bestätigt. Auch unser Matrose freut sich sehr darüber! Das Museum ist ja auch wirklich immer wieder einen Besuch wert, meinen Sie nicht?
Auf dem beigefügten Bild hält eine dunkelhäutige Puppe das Gütesiegel in den Händen.
Im 1996 erschienenen Katalog des Puppen- und Spielzeugmuseum in Wien werden so genannte „Exoten-Puppen“ vorgestellt. In der einführenden Erläuterung heißt es:
Um die Jahrhundertwende, mit zunehmender Reisefreudigkeit wuchs auch das Interesse an andersfarbigen Menschen und fremden Kulturen. Dieses neue Interesse hat schon bald auch in der Puppenindustrie Einzug gehalten. Der Einfachheit halber wurden Puppen mit europäischen Gesichtszügen braun, schwarz oder gelb getönt. Entsprechend der technischen Möglichkeiten der jeweiligen Firmen wurden aber auch Puppen mit eindeutig negroiden oder asiatischen Gesichtszügen hergestellt. Aber eines hatten alle diese Puppen gemeinsam, sie wurden mit ihren nationalen Trachten ausgestattet (Puppen- und Spielzeugmuseum 1996, 49).
Nun ist das Interesse an anderen Kulturen ja grundsätzlich positiv zu bewerten.
Allerdings kommt es immer darauf an, wie diese Kulturen präsentiert beziehungsweise
wie sie von den Rezipient:innen wahrgenommen werden. Museen
sind ein Teil der kulturellen Praktiken, in denen sich Repräsentationsbedürfnisse,
individuelle und kollektive Narrationen sowie gesellschaftliche Diskurse
und Wissensformen manifestieren. Sie sind Orte von hohem Prestige, bei denen
die Frage, welche Personen und Gruppen wie dargestellt werden, von besonderer
gesellschaftlicher Relevanz ist (vgl. Muttentaler u. Wonisch 2015, 9).
Bei großen Museen und publikumswirksamen Ausstellungen wird mittlerweile
sehr genau darauf geachtet, sensibel mit den Ausstellungsstücken und den
jeweiligen Beschreibungen umzugehen. So wurden bei der niederösterreichischen
Landesausstellung 2021 auf der Schallaburg unter dem Titel „Sehnsucht
Ferne. Aufbruch in neue Welten“ beispielsweise Abbildungen von dunkelhäutigen
Menschen, die bei rituellen Handlungen zu sehen waren, mit Fragen an das
Publikum ergänzt. Hinweise wie „Möchten Sie so dargestellt werden?“ regten
dabei bewusst zum Nachdenken an. Die Diskussion über rassistisches Spielzeug
in Museen (und überhaupt) wird mittlerweile auch in der Öffentlichkeit und den
Medien geführt5 In kleineren Museen hingegen finden sich zumeist immer noch
eher herkömmliche Formen der Präsentation ohne Erläuterungen oder Hinweise
auf möglicherweise diskriminierende Aspekte. So scheint auch die beim hier
vorgestellten Puppen- und Spielzeugmuseum Baden übliche Form der Präsentation und Bezeichnung der Figuren bislang nicht in Frage gestellt worden zu
sein und auch auf Seiten der Rezipient:innen keine Irritation hervorgerufen zu
haben. Der Fokus der erwachsenen Besucher:innen, die, so ist zu vermuten, vor
allem aus der Umgebung von Wien beziehungsweise Baden stammt, liegt augenscheinlich
eher auf der Wiederentdeckung der eigenen Kindheit und Kindheitsobjekte.
Und für das jüngere Publikum aus diesem Einzugskreis mag die
Neugierde und das Interesse am historischen Spielzeug der eigenen Vorfahren
im Mittelpunkt stehen.
Barbara Lorenz, die jetzige Leiterin des Museums und Tochter der Museumsgründerin,
beantwortete meine Frage, ob es jemals eine Diskussion darüber
gab, wie dunkelhäutige Puppen dargestellt oder bezeichnet werden oder werden
sollten, in einer E-Mail vom 15. 05.2022 folgendermaßen:
Wir haben uns bemüht, einen kleinen Überblick über verschiedenste historische Spielsachen zu bieten. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden dunkelhäutige Puppen sehr beliebt. Bis in die 1980er Jahre wurden diese Modelle als Negerpuppen bezeichnet. Bekannte Beispiele sind Wumbi und Mambi oder das Negerschlummerle Sonny, der Firma Schildkröt. Nach Absprache mit unserer Leiterin der Abteilung für Museen in Baden, Frau Dr. Ulrike Scholda, wurde bei unseren dunkelhäutigen Puppen bewusst die Originalbezeichnung der Herstellerfirmen aus der damaligen Zeit beibehalten.
Aus Sicht der Museumsbetreiber:innen steht die korrekte Beibehaltung der ursprünglichen
Namen im Vordergrund. Diese sind den – zumeist älteren – Interessent:
innen zudem geläufig und werden meist kaum hinterfragt. Eine Veränderung
der Bezeichnung beziehungsweise die Kontextualisierung der Darstellung und
Benennung der Exponate könnte allerdings durchaus auch bei den Besucher:innen
zu einer Reflexion über ihren Umgang mit (bewertenden) Bezeichnungen und
mit ihrer eigenen, ‚egozentrierten‘ Sicht auf die Welt führen. Will ein Museum
aber ein bestimmtes Bild, zum Beispiel das der Idylle einer sorgenfreien Kindheit
vermitteln, möchte es seine Rezipient:innen eher nicht verunsichern, sondern
in ihrer Sicht bestätigen. Dieses Auseinanderklaffen von einerseits Bewahrung
nostalgischer Gefühle und andererseits kritischer Auseinandersetzung mit heute
als rassistisch und diskriminierend klassifizierten Begriffen wird seit einiger
Zeit äußerst kontrovers diskutiert. Nicht zuletzt bei der Frage Beibehaltung vs.
Änderung von Begriffen und Namen in Kinderbuchklassikern, beispielsweise bei
Astrid Lindgrens „Pippi Langstrumpf“ oder Michael Endes „Jim Knopf“, wird
deutlich, wie alte Überzeugungen obsolet werden können. Nicht von ungefähr trägt ein diesbezüglicher aktueller Beitrag den Titel: „Dürfen wir unseren Kindern
die Buchklassiker noch zumuten?“ (vgl. Seibel 2022).
Analog dazu stellt sich die Frage, inwieweit Museen heute noch Ausstellungstücke
präsentieren dürfen, ohne auf heute als diskriminierend und/oder rassistisch
klassifizierte Benennungen einzugehen, ohne das Thema Kolonialisierung
anzusprechen und ohne darauf hinzuweisen, dass es sich um eine einseitig
zentrierte Sicht der weißen Bevölkerungsgruppen handelt. Wer hat die Deutungsmacht?
Darf Ambivalenz sein? So wirft Anna Greve, Kunsthistorikerin und Direktorin
des Focke-Museums, des Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte,
die Frage auf: „Was macht es mit mir, wenn ich feststelle, dass in der
Kindheit lieb Gewonnenes andere verunglimpft und verletzt? Wie kann ich mit
anderen darüber ins Gespräch kommen?“, um weiter auszuführen: „Es geht nicht
darum, weiße Kultur zu demontieren. Vielmehr geht es um ein neues Denksystem
mit dem Ziel, sich in einem ersten Schritt die Relativität der eigenen Wahrnehmung
vor Augen zu führen und in einem zweiten Schritt neugierig nach den
Perspektiven anderer zu fragen – und gerade nicht ereifernd zu dozieren“. Denn:
„als antirassistisch geschulte und/oder sensibilisierte ›Wissende‹ die ›Unwissenden‹
missionarisch darüber zu belehren, was ›richtig‹ ist, kann nicht der Weg
sein“ (Greve 2019, 18). Und dennoch muss uns immer Folgendes bewusst sein:
„Dunkle Körperfarbe dient zumeist der Differenzmarkierung, die eigene weiße
Identität ist implizit. Helle Körperfarben sind die (unsichtbare) Norm“ (ebd., 156).
Es geht somit um eine – als produktiv zu verstehende – Verunsicherung von manchen
bisherigen Überzeugungen, die durch Medien, so auch durch Ausstellungen
in Museen weiter in die Öffentlichkeit getragen werden können.
Das Beispiel des Puppen- und Spielzeugmuseums in Baden macht deutlich, dass
Diskussionen rund um die Themen Rassismus, Diskriminierung und Eurozentrismus
auch in kleineren Museen ihren Platz haben sollten und auch können.
Bei allem Respekt vor den Erinnerungen der Menschen, die mit einer gewissen
Erwartung die musealen Räume betreten und darauf hoffen, sich in den Sehnsüchten,
(Wunsch-)Bildern und der verklärten Erinnerung ihrer Kindheit wiedererkennen
zu können, ist es an der Zeit, vereinseitigende Darstellungen ‚anderer‘
Kulturen zu hinterfragen und dies deutlich sichtbar zu machen. Dabei sollte die
Berücksichtigung ethnischer Vielfalt nicht dazu führen, ‚andere‘ als „exotisch“6
auszugrenzen. Genau dies war ja über lange Zeit oft ein typisches Reaktionsmuster,
um sich selbst in (s)einer vorgeblichen Normalität zu vergewissern und
zu bestätigen. Wird nun aber genau dieser Mechanismus angesprochen und in
seinen Konsequenzen problematisiert, können spannende Erkenntnisprozesse in
Gang gesetzt werden. Gerade wenn die traditionellen Präsentationsformen mit
kritischen Hinweisen und Erläuterungen auf den Begleittafeln ergänzt werden,
können sie zu einer Chance werden und einen wichtigen Beitrag darstellen, um
zu einer differenzierteren Weltsicht zu kommen. So sollten die heute (zurecht)
als diskriminierend zu bewertenden Bezeichnungen nicht einfach verschwinden,
denn sie bilden ja die faktisch in der Vergangenheit praktizierte (diskriminierende)
Realität ab und sollten als solche im Bewusstsein präsent bleiben. Aber die
ursprünglichen Benennungen sollten keinesfalls unkommentiert bleiben. Ergänzt
durch ausführliche und differenzierte Kommentare könnten sie am Ende dazu
führen, dass die bisherigen Traditionen, Sichtweisen und Bezeichnungen sich als
‚befremdlich‘ entpuppen.
Da Puppen und Stofftiere wichtige Begleiter:innen der Kinder waren und
sind, sollte nicht vergessen werden, dass auch deren Namen und Bezeichnungen
dabei eine wesentliche Rolle spielen, weil gerade auch durch diese ein bestimmtes
Weltbild vermittelt und aufrechterhalten wird. Wie sehr so ein Weltbild
lange Zeit in die Kinderliteratur eingeflossen ist, zeigt beispielsweise der Band
1 der jahrzehntelang beliebten Reihe „Nesthäkchen“, in dem ein schwarzes Puppenkind
als unsauber und unordentlich beschrieben wird – Eigenschaften, die
es, so vermutet die Puppenmutter, aus Afrika mitgebracht hat7. Ein bewussterer
Umgang mit der Benennung und Präsentation ausgestellter Exponate könnte als
zentrales Element einer kultursensiblen Museumspädagogik dazu beitragen, dass
Diversität als selbstverständlich und positiv wahrgenommen wird, anstatt bestehende
Vorurteile weiterzugeben oder sie zu verfestigen. Dazu gehören auch die
Kleidung und situativen Kontexte, in denen die Puppen gezeigt werden.
Derzeit wird das Thema der ‚Dekolonialisierung‘ in Bibliotheken intensiv
diskutiert. In diesem Zusammenhang wird ein reflektierter und umsichtiger
Umgang mit Werken, deren Beschreibungen und Zurverfügungstellung gefordert, um gegen Vorurteile und einen Rassismus vorzugehen, der sich oft nur
versteckt zeigt. Für Museen gibt es bereits ähnliche Diskussionen. So werden
beispielsweise Exponate neu präsentiert, ihre Bezeichnungen und Beschreibungen
auf dem Prüfstand gestellt und gegebenenfalls überarbeitet, wie es
das bereits genannte Beispiel des Nürnberger Spielzeugmuseums zeigt. Eine
solche Art und Weise des Vorgehens bezieht neue Perspektiven einer global
gewordenen Gesellschaft ein und lässt differenziertere Blicke zu. Im Bereich
der Puppenforschung, Puppenwelten und Puppenmuseen gibt es diesbezüglich
allerdings noch einiges zu tun, lohnenswert wäre es allemal. Als Ausblick
auf innovative Möglichkeiten, die durchaus in einer alten Tradition wurzeln,
seien hier die so genannten ‚Freundschaftspuppen‘ genannt. Es handelt sich
bei dem ‚Freundschaftspuppen Austausch‘ um ein Puppen-Projekt aus den
1920er Jahren, damals initiiert zum Abbau der massiven Diskriminierungen,
die japanische Immigrant:innen in den USA erfuhren, und den generellen politisch-
kulturellen Spannungen zwischen Japan und den USA: US-amerikanische
Puppen siedelten nach Japan über und japanische Puppen in die USA, um
in Kindermuseen interkulturelles Kennenlernen und von Diversität geprägte
Begegnungszusammenhänge zu ermöglichen. Aktuell wird die Idee dieses fast
hundert Jahre alten Projekts wiederbelebt (vgl. Friendship Dolls; siehe: http://
www.bill-gordon.net/dolls/). Puppen können eurozentrische Einseitigkeit überwinden.
Das Feld der Puppenmuseen kann neu, vielfältig, inklusiv, nicht diskriminierend
und antirassistisch bespielt werden!
[1] Hier sei kurz auf eine andere Sammlung in Österreich, die private Sammlung Lehner, verwiesen (vgl. Eggert u. Lehner 2021).
[2] Zur Weißseinsforschung siehe Greve 2019.
[3] Simon & Halbig ist eine thüringische Porzellanfabrik, die sich später auf das Herstellen von Puppenköpfen spezialisierte.
[4] Franz Čižek (1865-1946) war ein österreichischer Maler und Kunsterzieher. Bekannt wurde er vor allem durch seine Jugendkunstklassen, deren Ausstellungen ab den 1920er Jahren auch in England, den USA, Südafrika und Indien gezeigt wurden.
[5] In der Zeitschrift „Stern“ wurde am Beispiel des Nürnberger Spielzeugmuseums kritisiert, dass schwarze Puppen oft nur dunkel eingefärbt würden, aber europäische Gesichtszüge haben, was bei Kindern wiederum zu Irritationen führt (Blonde Puppen, weiße Helden: Wie rassistisch ist unser Spielzeug?; siehe: https://www.stern.de/familie/blonde-puppen--weisse-helden--ausstellung-blickt-auf-rassismus-in-spielzeug- 30610664.html). Für eine geplante Sonderschau über (anti-)rassistisches Spielzeug absolvierten Mitarbeiter: innen einen Workshop zum Thema (Nicht-)Diskriminierung, um eine entsprechende Sensibilität für (offenen und latenten) Rassismus zu entwickeln (Voigt, 2021; siehe: https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/heftiger-protest-gegen-rassistische-figuren-im-spielzeugmuseum- 1.10969115).
[6] Dieser Begriff entstammt einer eurozentrierten Denkweise, andere Kulturen werden durchaus positiv und faszinierend, jedoch einseitig und unreflektiert wahrgenommen.
[7] Siehe: Puppenmütterchen: https://www.projekt-gutenberg.org/ury/nestpupp/chap001.html
Bayer, Natalie, Kazeem-Kamiński, Belinda, Nora Sternfeld (Hg.): Kuratieren als antirassistische Praxis. Berlin: De Gruyter 2017
Blumesberger, Susanne (2014). Handbuch der österreichischen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. Wien u. a.: Böhlau..
Eggert, Barbara Margarethe, Lehner, Julia (2021). Was macht die Puppe im Museum? Puppen ausstellen im Spannungsfeld von historischen und biographiebezogenen Bedeutungs(ge) schichten. Barbara Margarethe Eggert im Gespräch mit Museumsdirektorin Julia Lehner. de:do 4 (1), 27-32. Zugrif am 15.02.2022 unter: https://dedo.ub.uni-siegen.de/index.php/de_do/article/ view/103/134
Foroutan, Naika, Geulen, Christian, Illmer, Susanne, Vogel, Klaus Vogel, Wernsing, Susanne (Hg.): Das Phantom »Rasse«. Zur Geschichte und Wirkungsmacht von Rassismus. Wien, Köln, Weimar: Böhlau 2018.
Foschum, Markus (2021). Kleine Welt ganz groß. Zeitreise: Das Badener Puppen- und Spielzeugmuseum feiert seinen 30. Geburtstag. Kurier, 7.8.2021. Zugrif am 28.5.2022 unter: https://kurier.at/ chronik/niederoesterreich/kleine-welt-ganz-gross/401466511
Greve, Anna (2019): Koloniales Erbe in Museen. Kritische Weißseinsforschung in der praktischen Museumsarbeit. (Band 42 der Reihe Edition Museum). Bielefeld: transcript Verlag
Muttenthaler, Roswitha, Wonisch, Regina (2015). Gesten des Zeigens: Zur Repräsentation von Gender und Race in Ausstellungen. Bielefeld: transcript Verlag.
Dewey, John (1963 Experience and Education. The Kappa Delta Pi Lecture Series. New York: Macmillan.
Puppen- und Spielzeugmuseum (Hg.) (1996). Puppen- und Spielzeugmuseum Wien.Wien: Puppen- und Spielzeugmuseum.
Schmidt, Nora: Überlegungen für die Dekolonialisierung wissenschaftlicher Bibliotheken in Europa. In: Library ideas, 2021, Vol.40. DOI: 10.18452/23808
Seibel, Patric (2022). Dürfen wir unseren Kindern die Buchklassiker noch zumuten? NDRkultur am12.05.2022. Zugrif am 15.5.2022 unter: https://www.ndr.de/kultur/Rassismus-in-Kinderbuechern-Was-duerfen-wir-Kindern-zumuten,literaturmachtkunst104.html
Ury, Else: Nesthäkchen und ihre Puppen. Eine Geschichte für kleine Mädchen. Band 1. Meidinger's Jugendschriften Verlag G.m.b.H.
Weidinger, Helga (1995). „Nur die Kinder wissen, wohin sie wollen“, sagte der kleine Prinz. Gedanken zum Badener Puppen- und Spielzeugmuseum von der Sammlerin Helga Weidinger. In Homo ludens – Der spielende Mensch, Band 5 (S. 297-302). Internationale Beiträge des Institutes für Spielforschung und Spielpädagogik an der Hochschule „Mozarteum“ in Salzburg. Institution für Spielforschung und Spielpädagogik. München, Salzburg: Emil Katzbichler.
InternetquellenBlonde Puppen, weiße Helden: Wie rassistisch ist unser Spielzeug? (11.7.2021) Zugrif am 20.7.2022 unter: https://www.stern.de/familie/blonde-puppen--weisse-helden--ausstellung-blickt-auf-rassismus-in-spielzeug-30610664.html
Der Wienerwald (o. J.). wienerwald; Zugrif am 15.02.2022 unter: https://www.wienerwald.info/ausfug/a-badener-puppen-und-spielzeugmuseum
Facebook (o. J.). PuppenmuseumBaden; Zugrif am 15.02.2022 unter: https://www.facebook.com/PuppenmuseumBaden
Franz Schmidt & Co (o. J.). wikipedia; Zugrif am 15.02.2022 unter: https://de.wikipedia.org/wiki/ Franz_Schmidt_%26_Co.
Friendship Dolls. Their "mission of friendship" continues. Zugrif am 19.7.2022 unter: http://www. bill-gordon.net/dolls/
Mamilade (o. J.). Website; Zugrif am 15.02.2022 unter: https://www.mamilade.at/noe/baden/ausfugstipps/museum/puppen-und-spielzeugmuseum-baden#:~:text=Im%20Puppen%2D%20und%20 Spielzeugmuseum%20Baden,anderem%20Modell%20an%20ihre%20Kinderheit
Mein Bezirk (o. J.). meinbezirk; Zugrif am 15.02.2022 unter: https://www.meinbezirk.at/steinfeld/c-lokales/das-puppen-und-spielzeugmuseum-der-stadt-baden-teil-2_a3407226
Museumnoe (o. J.). Museum Niederösterreich; Zugrif am 15.02.2022 unter: https://www.museumnoe.at/ de/das-museum/blog/museum-zu-gast-das-puppen-und-spielzeugmuseum-baden 68
Puppenmuseum Baden (o. J.). Webseite; Zugrif am 15.02.2022 unter: https://www.puppenmuseum-baden.at/
Puppenmütterchen: (o. J.). Zugrif am 15.02.2022 unter: https://www.projekt-gutenberg.org/ury/nestpupp/chap001.html
Stadtgemeinde Baden (2019). Im Puppen- und Spielzeugmuseum Baden war der Bär los. Zugrif am 15.02.2022 unter: https://www.baden.at/Im_Puppen-_und_Spielzeugmuseum_Baden_war_der_ Baer_los_
Voigt, Hartmut (10.4.2021): Heftiger Protest gegen rassistische Figuren im Spielzeugmuseum. Zugrif am 20.7.2022 unter: https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/heftiger-protest-gegen-rassistische-fguren-im-spielzeugmuseum-1.10969115
AbbildungsverzeichnisAlle Fotos stammen von Susanne Blumesberger und unterliegen der Lizenz CC BY-ND 4.0. Die Lichtverhältnisse im Museum führten bei manchen Abbildungen zu Spiegelungsefekten.
Abbildung 1: Eingang zum Puppenmuseum Baden; (Foto: Susanne Blumesberger)
Abbildung 2: Putzmacherin (im Puppenmuseum Baden); (Foto: Susanne Blumesberger)
Abbildung 3: „Baboo“ (im Puppenmuseum Baden); (Foto: Susanne Blumesberger)
Abbildung 4: Gruppen von Handpuppen (im Puppenmuseum Baden); (Foto: Susanne Blumesberger)
Abbildung 5: „Indra“ (im Puppenmuseum Baden); (Foto: Susanne Blumesberger)
Abbildung 6: Gruppe von Babypuppen (im Puppenmuseum Baden); (Foto: Susanne Blumesberger)
Abbildung 7: Holzpüppchen „Kleine Exoten“ (im Puppenmuseum Baden); (Foto: Susanne Blumesberger)
Susanne Blumesberger
Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft/Germanistik an der Universität Wien; 2002-2014 Koordination mehrerer Forschungsprojekte, unter anderem am IWK im Bereich der Frauenforschung; seit 2007 an der Universitätsbibliothek Wien und als Lehrbeauftragte an der Universität Wien tätig, ab Juli 2016 Leitung der Abteilung Repositorienmanagement PHAIDRA-Services an der UB Wien; seit 2013 Vorsitzende der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung (ÖG-KJLF); publizistisch und herausgeberisch tätig.
Korrespondenz-Adresse / Correspondence address:
susanne.blumesberger@univie.ac.at