Puppen als gesellschaftskritisches Element in den späteren Texten von Lenka Reinerová

Autor/innen

  • Markéta Balcarová Westböhmische Universität in Pilsen

DOI:

https://doi.org/10.25819/dedo/126

Schlagworte:

Puppe, Marionette, Gesellschaftskritik, Holocaust

Abstract

Die Puppe stellt in Reinerovás Texten eines der Mittel dar, eine gesellschaftskritische Funktion auszuüben. In der Darstellung der Puppen geht Reinerová von dem (tschechischen) Marionettentheater aus. Die Kritik der Gesellschaft wird vor allem durch ausgeprägte Gesichtszüge der betreffenden Puppe ausgedrückt. Die Themen, auf die hingewiesen wird, hängen größtenteils mit dem Judentum zusammen und sind mit Erinnerungen an den Holocaust verquickt. Das wiederum hat mit der Tatsache zu tun, dass alle nahen Verwandten Reinerovás in Konzentrationslagern gestorben sind. Gleichzeitig beziehen sich die Themen Holocaust und Antisemitismus auch auf die Zukunft und warnen vor der Wiederholung ähnlicher Gräuel.

Autor/innen-Biografie

Markéta Balcarová, Westböhmische Universität in Pilsen

2010-2016 Promotion an der Karlsuniversität zu Prag (Germanistik – neuere deutsche Literatur); zuvor Masterstudium in Germanistik an der Karlsuniversität zu Prag; seit 2012 Gerichtsübersetzerin; seit 2018 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Germanistik und Slavistik, Philosophische Fakultät der Westböhmischen Universität in Pilsen; Forschungsschwerpunkte: deutsche Romantik, Lenka Reinerová und die sog. Prager deutsche Literatur, Adalbert Stifter und die Böhmerwaldliteratur; Forschungsaufenthalte in Berlin, Leipzig, Konstanz, Augsburg, Bamberg, Wien.

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Veröffentlicht

2022-10-17

Zitationsvorschlag

BALCAROVÁ, Markéta. Puppen als gesellschaftskritisches Element in den späteren Texten von Lenka Reinerová. denkste: puppe - multidisziplinäre zeitschrift für mensch-puppen-diskurse, [S. l.], v. 5, n. 1, p. 18–25, 2022. DOI: 10.25819/dedo/126. Disponível em: https://dedo.ub.uni-siegen.de/index.php/de_do/article/view/126. Acesso em: 14 okt. 2024.