Handpuppen in der Vorschule: Kinder als ‚Kompetentere Andere‘ – Eine Momentaufnahme aus der Feldforschung
DOI:
https://doi.org/10.25819/dedo/130Schlagworte:
Handpuppen als vermittelnde Werkzeuge, Zone der nächsten Entwicklung (Vygotsky), Einrichtungen der Frühpädagogik, InklusionAbstract
Hand-Puppen spielen in den Einrichtungen der Frühpädagogik unendlich viele Rollen bei der Gestaltung und Förderung von Lernen und Entwicklung. Der vorliegende Beitrag untersucht das ‚Prinzip der Puppe‘, indem – in einem Rückgriff auf die Vygotskysche Perspektive des Kompetenteren Anderen – die Handpuppe als diejenige betrachtet wird, die das Vorstellungsvermögen und die ‚Zone der proximalen Entwicklung‘ (ZPE) aktiviert (Vygotsky 1978). Traditionell haben die Ansätze in der Früherziehung den Erwachsenen als Wissenden und das Kind als Wissensbedürftigen betrachtet. Im vorliegenden Text wird argumentiert, dass ein solches Vorgehen das Wissen der Kinder übersieht, so dass eine andere Forschungskonzeption angemessen ist. Im Folgenden skizziere ich, wie die Puppe die Position des weniger wissenden Anderen einnehmen kann und damit den Einsatz dieser Strategie in frühkindlichen Einrichtungen neu definiert und erweitert. Innerhalb eines längeren, sechsmonatigen Forschungsprojekts geht es hier um einen Projekttag, an dem es einer gelben Plüschente namens Mabel durch diesen Lernprozess gelang, die ZPE zu aktivieren und damit die Kinder als Experten neu zu positionieren.
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