Von der Modepuppe zum Mannequin und zurück. Weibliches Selbstverständnis zwischen (Re)Präsentation und Individualität
DOI:
https://doi.org/10.25819/dedo/132Schlagworte:
Pandora, Modepuppen, Mannequins, Reform-BewegungAbstract
Der Beitrag zeichnet die Entwicklungslinie der Modepuppe bis zum lebendigen Mannequin nach und beleuchtet dabei die symbolische Kehrseite einer weiblichen Uniformität, die bis heute Gültigkeit besitzt. Modepüppchen sind im heutigen Sprachgebrauch übertrieben auf ihr Aussehen bedachte, oft belächelte Personen. Ausgangspunkt des Püppchen-Narrativs sind sog. Pandora-Puppen, die seit dem 17. Jahrhundert weibliche Angehörige europäischer Königshäuser über die neuesten Modetrends unterrichteten. Ihre Mission entpuppte sich als Unheil bringend, übertrug sich doch ihre Funktion als steifes Präsentationsmodell auf die menschliche Trägerin der feinen Kleider. Der um 1900 von Reform-Bewegungen kritisierte puppenartige Frauentypus bildet – Metapherund Realität zugleich – den zentralen Anknüpfungspunkt.
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