Kann man seine lauterste Wärme an einen grausigen Fremdkörper verschwenden?
Anmerkungen zum Puppenmotiv im Oeuvre von Marek Piasecki
DOI:
https://doi.org/10.25819/dedo/135Schlagworte:
Marek Piasecki, Puppe, Fotografie, Objekte, AbjectAbstract
Die in den 1950er und 1960er Jahren entstandene Serie von Schwarz-Weiß-Fotografien des polnischen Künstlers Marek Piasecki (1935-2011) mit dem Titel „Die Puppe” sowie die im gleichen Zeitraum entstandenen Objekte, in denen der Künstler das Motiv der Puppe verarbeitet hat, werden im Kontext des Puppen-Textes von Rainer Maria Rilke und des Werks von Hans Bellmer analysiert, ergänzt durch Reflexionen von Anna Szyjkowska-Piotrowska, Georges Didi-Huberman und anderen zeitgenössischen Autoren.. Die Fragmentierung der Körper in diesen Werken von Piasecki ist kein Mittel der Erotisierung oder Fetischisierung wie bei Bellmer, sondern macht die wehrlose Zerbrechlichkeit und Sterblichkeit bewusst. Als typische Abjekte ziehen Piaseckis Puppen ebenso an wie sie abschrecken; ihre Anwesenheit grenzt an Unerträglichkeit, da sie die Angst vor dem Tod wecken.
Downloads
Veröffentlicht
Zitationsvorschlag
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Copyright (c) 2022 Marta Smolińska
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International.