Puppen – Übergangsobjekte im Kontext von Umbrüchen, Krieg und Gewalt
Abstract
Als anthropomorphe Artefakte sind Puppen ambivalenzträchtig und wirken multifunktional. In bedrohlichen Übergangs- und Umbruchzeiten wie Krieg, Flucht und Gewalt können Puppen auf der individuellen Ebene hilfreich sein, um das Gefühl psychischer Sicherheit herzustellen. Wird in solchen Übergangskontexten mit Hilfe der Puppe die innere psychische Verfassung mit Anforderungen der äußeren Realität verknüpft, funktioniert sie als Übergangsobjekt. Diese Überlegungen zur Bedeutung von Puppen als Übergangsobjekte werden mit Beispielen aus Forschung und Dokumentationen über Kriegskinder, vor allem des Zweiten Weltkriegs, veranschaulicht. Das Fazit lautet: Puppen sind kein Allheilmittel in Bedrohungszeiten, können sich aber als erstaunlich heilsam erweisen.
Copyright (c) 2018 Insa Fooken

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