Mittelalterliche Cyborgs? Automaten als Menschen im mittelhochdeutschen und altfranzösischen Trojaroman (Benoît de Sainte-Maure/ Herbort von Fritzlar)
Schlagworte:
12th century Troy-narratives, human-machine-interference, cabinets of humanoid automataAbstract
Automaten spielen in der mittelalterlichen höfischen Literatur im französischsprachigen wie im deutschsprachigen Bereich eine wichtige Rolle. Gerade humanoide Automaten lenken den Blick aber auch auf Problematiken, wie sie uns auch in moderner Science-Fiction begegnen. Die vorliegende Arbeit untersucht den so genannten ‚Automatensalon‘ in zwei Troja-Romanen des 12. Jahrhunderts, Benoîts de Sainte-Maure Roman de Troie (um 1165) und Herborts von Fritzlar Liet von Troye (zwischen 1190-1200). In einer vertiefenden Betrachtung dieser artifiziellen Wesenheiten zeigt sich, dass moderne kulturwissenschaftliche Ansätze (z.B. Haraways „un/an/geeignete Andere“) besonders für die Interferenzen zwischen Mensch und Maschine und deren mögliche Wahrnehmung in mittelalterlichen Texten eine neue Perspektive aufwerfen.
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