Flucht-Räume und Zufluchtsorte – Die Miniatur- und Puppenwelten des ›Grafen von Kiedorf‹ als Inszenierung einer neuen Ordnung
Schlagworte:
Miniaturwelt, Rokoko, Graf von Kiedorf, Utopie, neue OrdnungAbstract
Am Beispiel der Rokoko-Miniatur- und Puppenwelt des (selbst ernannten) ‚Grafen von Kiedorf‘, dem in der DDR als Bühnenbildner und Miniaturist tätigen Manfred Kiedorf, werden Funktion, Wirkung und Formen der Auseinandersetzung mit dem Raum der Miniatur betrachtet. Als Quelle und Deutungsrahmen wird nicht so sehr die konkrete Miniaturwelt an sich zu Grunde gelegt, sondern ein literarischer Text des Autors Volker Handloik über diese exzentrische, mit Hintersinn und vielen Brechungen ausgestattete ‚Anti-Welt‘ und ihren Schöpfer. Die Analyse der vorliegenden ‚Bild-Text-Struktur‘ des Textes differenziert zwischen dem Diskurs des
Erzählers und der Selbst-Präsentation des porträtierten Miniaturisten und arbeitet in der Verbindung beider Perspektiven die Funktion, Bedeutung und inszenatorische Wirkung dieses Gesamt-Ensembles einer Puppen- und Miniaturwelt heraus. Es handelt sich um eine alternative Welt, deren utopischer Entwurf aber letztlich nicht realisiert wird.“
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