Bd. 1 Nr. 1 (2018): puppen in bedrohungsszenarien
Puppen in Bedrohungsszenarien – so lautet der Themenschwerpunkt der ersten Ausgabe der interdisziplinären online-Zeitschrift denkste: puppe / just a bit of: doll zu Mensch-Puppen-Diskursen de:do. Die Bezeichnung ‚Puppe’ steht dabei für anthropomorphe ,Wesen’ und puppenaffine Artefakte in all ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen und Narrativen. Auch der Begriff der Bedrohung wird weit gefasst, sowohl im Sinne drohender existenzieller physischer und/oder mentaler Schädigung als auch von Phasen bedrängender innerpsychischer Beunruhigung für Kinder und Erwachsene. Ein erster thematischer Fokus liegt auf der Bedeutung von Puppen im Zuge von Bedrohungs- und Verlust-Erfahrungen im Kontext von Krieg, Flucht und Verfolgung in politisch ungewissen Zeiten. Ein zweiter Fokus thematisiert Puppen und ihre Narrative im Kontext verschiedener aversiver Erfahrungen sowie in Zeiten psychischer Irritation und sich andeutender Katastrophen. Immer geht es um die verschiedensten Varianten von Entgrenzungs-, Transformations- und Identitätsfragen in Mensch-Puppen-Bezügen, in denen Puppen in Gestalt von Androiden, Kunstwesen oder anthropomorphen Figuren agieren und dabei selber Irritationen auslösen oder Versuche darstellen, Antworten auf beunruhigende Fragen und deren Bewältigung zu finden. Ergänzend werden in diversen Textformaten (Miszellen, Interview, Rezension) Aspekte des Potenzials, des Stellenwerts und der subtilen Valenz von Puppen in unterschiedlichen narrativ-fiktionalen, künstlerisch-performativen sowie konkret-realen Mensch-Puppen-Interaktionen thematisiert.
URN: nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:467-13212
(Weiterleitung zum Publikations- und Dokumentenserver OPUS Siegen)